Mexiko - Von Tacos und weißem Sand
Von der Landung in der touristischen Metropole Cancún über die weißen Strände von Playa del Carmen bis hin zum Schnorcheln in den klaren Gewässern von Cozumel.

Morgens durchbricht der A330neo die Wolkendecke. Langsam zeichnet sich eine weiße Küstenlinie in das Türkis der Karibik, gefolgt von dichtem Grün des beginnenden Dschungels. Cancún, die touristische Metropole Mexikos liegt unter dem Airbus, als dieser sich langsam der Landebahn nähert. Recht zügig läuft alles am Boden ab und schon fährt das völlig überteuerte Taxi durch die Stadt. Uber ist leider von den Ankunftterminals aus nicht verfügbar.
Nächstes Ziel: Essen! Cancún bietet hierfür vom Streetfoodstand bis hin zum noblen Restaurant alles und alles davon hat so ziemlich das Gleiche auf der Karte. Meist gibt es Tacos, Quesadillas und Enchiladas im Angebot. Wer sich günstiges Essen erhofft, der wird enttäuscht werden. Mexiko ist preislich zumindest in der Region Yucatan auf deutschem Niveau. Dabei ist die Qualität der Nahrungsmittel, aber auch die der Unterkünfte und nahezu aller anderen Dinge deutlich schlechter, als man es aus Europa gewohnt ist. Wer Mexiko in der Hoffnung auf einen günstigen Pauschalurlaub besucht, der wird enttäuscht werden. Für alle, die eine spannende Kultur, tolle Natur und die bisher schönsten Strände, die ich je gesehen habe, erleben möchte, ist in Mexiko genau richtig.

Von Cancún führt uns eine gut ausgebaute Autobahn an der Küste entlang weiter nach Playa del Carmen. Eine schöne Stadt am Meer. Hauptsächlich geprägt von amerikanischen Touristen, die dort die Sicherheit und Freiheit eines Landes genießen, in dem nicht jeder mit einer Waffe herumrennt und weibliche Nippel kein Grund für Skandale sind. Weiße Strände und klares türkisblaues Wasser laden hier zumindest etwas abseits der großen Strandclubs zum Baden und Sonnen ein. Besonders die Strände südlich des Zentrums sind dafür perfekt. Hier ist es weniger überlaufen als im Zentrum und vor allem weniger steinig und nicht derartig von Algen geplagt, wie es an anderen Stränden teilweise der Fall ist. Darüber hinaus bietet Playa del Carmen nicht allzu viel. Wer gerne zu überhöhten Preisen europäische Marken kaufen möchte, der ist hier sicher gut aufgehoben. Für alle anderen bietet Cozumel ein tolles Ziel für einen Tagesausflug.
Die Insel Cozumel liegt ca. 16 Kilometer südöstlich von Playa del Carmen. Unsere Reise durch das Taucherparadies Mexikos beginnt in der Inselhauptstadt San Miguel de Cozumel. Klares Wasser mit locker 20 Metern Sicht und dazu eine Artenvielfalt bereits in wenigen Metern Abstand zum Ufer, die ihresgleichen sucht.
Zwei unterschiedliche Anbieter bieten zu fast identischen Konditionen Überfahrten vom Festland aus nach Cozumel an. Mit umgerechnet ca. 30 Euro nicht gerade billig und oftmals bis zum letzten Platz ausgebucht, aber recht pünktlich und schnell geht es mit der Fähre auf die Insel. Trotz heuschreckenartiger Überfälle internationaler Rentner auf die Insel, sobald eines der gigantischen schwimmenden Altersheime der großen Reedereien an einem der zahlreichen Anlegestellen an der nördlichen Küste seine noch vom letzten all-you-can-eat Buffet sedierte Fracht ablädt, lädt das Zentrum der Insel zum Verweilen ein. Die gehobenen Preise auf der Insel trüben die Laune allerdings ein wenig.
Mit dem Roller lässt sich die Insel dabei besonders gut genießen. Eine ganze Reihe kleiner Verleiher stellt diese für umgerechnet ungefähr 22 Euro pro Tag und einer Kaution von 200 Euro zur Verfügung. Mit einem Schnorchel im Rucksack und ausreichend Sonnenmilch auf der Haut steht großartigen Schnorchelrunden nichts mehr im Weg. Besonders empfehlenswert sind der Strandclub „Sunset[:]“ sowie „The Money Bar Beach Club[:]“. Bei beiden kann man, sofern ein Kellner überhaupt kommt, für wenig Geld etwas Trinken oder Essen und dafür kostenlos den Strand nutzen. Die Flächen, in denen Schnorcheln erlaubt ist, sind dabei durch Bojen gekennzeichnet.
Vorsicht ist beim Schnorcheln vor der teils doch recht kräftigen Strömung geboten. Diese drückt überwiegend von Westen her kommend Richtung Osten. Eine feste Regel ist das aber nicht und auch die Gezeiten sowie die Schifffahrt haben großen Einfluss auf das Wasser in Küstennähe. Wer eine gute Stelle gefunden hat, der wird aber auch reichlich belohnt. In dem nur ungefähr 2-7 Metern tiefen Wasser sind in den natürlichen, aber auch künstlichen Riffen um Cozumel Korallen, allerlei Fische, Krebse, Muscheln und andere Wasserlebewesen heimisch.
Für viele weitere Informationen zum Schnorcheln um Cozumel empfehle ich folgenden Artikel: https://cozumelmycozumel.com/cozumel-snorkeling-from-shore