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Dieses verfluchte Neuland!

Seit ungefähr einem Jahr wütet Corona nun schon in Deutschland. Klar: Man könnte versuchen weiterhin den Schüler*innen ein angemessenes Bildungsprogramm zu bieten. Aber das wäre ja viel zu einfach. Lieber werden erneut Milliarden an Steuergeld in schwimmende Müllverbrennungsanlagen gepumpt.

KeyVisual
von Dersim Özdag
08.02.2021


TUI erhält erneute Milliardenhilfen[1] - und die Schulen? Wer braucht schon Schulen, wenn man sich auch mit einem Haufen Rentner am All-you-can-eat-Buffet mitten auf dem Atlantik um die letzten Schnitzel streiten kann. Richtig! Jeder einzelne Schüler in Deutschland. Nur scheinen die CDU und die SPD das anders zu sehen. So wird erneut ein Haufen Geld in die Reisebranche gesteckt, während sich an den Schulen Lüften wohl als einzige denkbare Lösung zeigt.[2]

So oder so ähnlich muss dieses Neuland wohl aussehen, wenn man CDU-Kultusminister*in ist.
Bildquelle: Markus Spiske/Pexels

An dieser Stelle muss man sich zwangsläufig fragen, ob die Kultusminister in Deutschland jemals etwas von diesem Neuland gehört haben. Wo waren die Kultusminister die letzten Jahrzehnte? Es fehlt an Konzepten. An Ideen. An grundlegender Medienkompetenz auf ganzer Linie. Längst hätte man merken können, dass Corona nicht morgen vorbei ist. Längst wäre es möglich gewesen, eine digitale Lernplattform für jedes Bundesland zu entwickeln. Eigentlich hätte das schon vor Jahren geschehen können. Jetzt rächen sich die Versäumnisse der Vergangenheit.

Immerhin scheint etwas am Laufen zu sein. So legen es einige Beiträge des Kultusministeriums in Baden-Württemberg nahe. Doch die Realität zeigt: Frau Eisenmann (CDU) glänzt nicht nur mit bemerkenswerter Schweigsamkeit, sondern auch durch absolutes Desinteresse an ihrem Amt. Anders ist es nicht zu erklären, dass nur fünf Prozent der Schulen in Baden-Württemberg einen Gigabitanschluss (akzeptabel schnelles Internet) haben. Damit sind wir Schlusslicht in Deutschland.[3] So sieht also das 21. Jahrhundert aus, wenn man die Verantwortung der CDU überlässt. Peinlich.

Moderner Arbeitsplatz an deutschen Schulen
Bildquelle: Pixabay

Jetzt wäre die Chance gewesen zu zeigen, was ein moderner Industriestaat wie Deutschland auf die Beine stellen kann, wenn er will. Die Möglichkeit, zu zeigen, wie gut wir Digitalisierung können. Ideen, um auch ohne Präsens den Schülern etwas bieten zu können, gibts genug. Längst hätten Konzepte für Fernunterricht ausgearbeitet werden müssen. Doch müssen hier technische Möglichkeiten geschaffen werden und Wissen zum Umgang mit der Technik transferiert werden. Leihgeräte müssen beschafft werden und Lösungen für Schüler ohne schnelles Internet im Elternhaus bereitgestellt werden.

Es wäre es locker möglich gewesen, entsprechende Pläne für die Krisenzeit zu entwickeln. Weder dürfen Schüler abgehängt werden, noch darf eine ganze Generation so alleine gelassen werden, wie es derzeit leider passiert. Luftfilter statt frierender Schüler wären natürlich teurer gewesen und hätten regelrecht Arbeit erfordert.[4] Scheinbar zu viel verlangt, wenn es doch nur um die Jugend geht.

Es zeigt sich folglich nicht nur beim Thema Klimaschutz: Die Jugend ist der CDU egal. Lieber werden Konzerne gerettet, als den staatlichen Bildungsauftrag zu erfüllen.


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